Reisbach. (mb) Einen ganzen Vormittag lang beschäftigte sich die Klasse 6a der Maximus-von-Imhof-Mittelschule intensiv mit dem Thema „Cyber-Mobbing“. Ein Projekt, das Sozialpädagogin Monique Vogl vorbereitete und durchführte.
Sie ist zuständig für die Jugendsozialarbeit an der Schule. Das Thema nimmt in der Regel generell in den unteren Jahrgangsstufen einen entsprechenden Stellenwert im regulären Ablauf ein und wird immer wieder im Rahmen von Unterrichtsstunden erarbeitet. An diesem Mittwoch wurde es jedoch vertieft. Zum einen aufgrund der Tatsache, weil man sich einen ganzen Schultag damit auseinander setzte. Zum anderen auch in der Form, wie der Ablauf gestaltet wurde, denn die Schülerinnen und Schüler waren in vielen Bereichen aktiv mit einbezogen. Sei es in der Form von Rollenspielen oder bei sonstigen spielerischen Lerneinheiten. Unter anderem wurde ein besonderes Puzzle zusammengebaut und es gab Impuls-Videos, die Denk- und Lernanstöße gaben.
Monique Vogl sorgte mit ihrer Themenauswahl dafür, dass das Problem auf verschiedene Art und Weise durchleuchtet und betrachtet wurde, birgt es doch eine große Aktualität. Und dabei erörterte man erst einmal, was denn hinter dem Begriff Mobbing oder Cybermobbing überhaupt steckt. Gemeinsam ging man der Frage auf den Grund, welche Rollen beim Mobbing zum Tragen kommen, denn schließlich gibt es „Täter“ und „Opfer“, aber auch die „Beobachter“. Letztlich sind die „Opfer“ die Verlierer. Das spüren sie nicht nur akut, sondern kann für sie durchaus langfristige Folgen haben. Dabei können die Verletzungen beim Mobbing ganz unterschiedlicher Art sein. Oftmals muss man sogar etwas genauer hinschauen, um diese als solche zu erkennen. Aber, niemand ist wehr- oder hilfslos und auch der Staat unterstützt Betroffene durch Recht und Gesetz. Deshalb informierte Monique Vogl auch über die Rechtslage. Dabei blieb es nicht beim Vortragen „trockener“ Gesetzestexte. Vielmehr zeigten konkrete Fallbeispiele auf, wann der Betroffene tatsächlich rechtlich gegen die Mobber vorgehen kann. In diesem Zusammenhang wurde der Bogen auch etwas weiter gespannt und die Menschenrechte und das Grundgesetz näher erörtert. Schließlich wurde auch deutlich, dass es durchaus angebracht sein kann, Zivilcourage zu zeigen, wie und wo man sich konkret Mobbing-Hilfe holen kann, wurde dazu ebenfalls vorgestellt.
Gerade Cybermobbing ist vermehrt auf dem Vormarsch, weshalb die Schülerinnen und Schüler die Melde-, Blockier- und Löschmöglichkeiten in den verschiedenen sozialen Netzwerken kennenlernten. Dabei muss Mobbing nicht unbedingt durch eher fremde Personen geschehen. Vieles passiert auch im Bekannten-, sogar im Freundeskreis. Ein solcher Kreis kann auch der Klassenverbund sein, weshalb die 6a zu Beginn des neuen Schuljahres klare Regeln für den Klassenchat aufstellen wird.
Anhand verschiedener Spiele wurde das Thema erarbeitet.