Durchhaltevermögen führte zum Ziel

Maximus-von-Imhof-Mittelschule verabschiedete 37 Absolventen

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Reisbach. (mb) Für 37 junge Menschen aus der Gemeinden Reisbach und Simbach war der vergangene Donnerstag ein ganz besonderes Datum: Sie setzten nach einem langen Weg einen markanten Schlusspunkt hinter die Schule und starten nun in einen neuen Lebensabschnitt. Dazu bereitete die Maximus-von-Imhof-Mittelschule den scheidenden Neuntklässlern einen erinnerungswürdigen Abschluss.


Dieser fand mit einem Wortgottesdienst, den Pfarrer Marius Frantescu in der Klosterkirche leitete, seinen Einstieg. Die Mitgestaltung übernahmen Abschlussschüler. Anschließend empfing der Elternbeirat die scheidenden Schüler, ihre Eltern und alle weiteren Beteiligten in der Doppelsporthalle mit einem Gläschen Sekt, was zugleich den Einstieg in die Feierstunde darstellte. Laura Obermeier aus dem Kreis der Neuntklässler umrahmte die Feierlichkeit musikalisch.


Das Kommende leitete Rektorin Martina Huber ein, indem sie namens der Maximus-von-Imhof-Mittelschule einen Willkommensgruß aussprach und auch viele Ehrengäste benennen konnte. Sie durfte in beiden Abschlussklassen unterrichten und charakterisierte die Schüler mit dem Begriff „Durchhaltevermögen“. Ihnen wurde mehr abverlangt als vielen anderen Schülern aufgrund der Corona-Pandemie. Vielen flogen die guten Noten nicht einfach zu, sondern wurden teilweise hart erkämpft und erarbeitet. 37 Schülerinnen und Schüler konnten verabschiedet werden, davon zehn aus der Gemeinde Simbach. Drei Viertel bestanden den Quali und alle erreichten den erfolgreichen Mittelschulabschluss. Auch wisse jeder, wie es weiter geht.


Erster Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner verließ selbst vor 50 Jahren diese Schule, wobei das ganze Leben eine große Schule sei. Auch wenn man oftmals denke, dass man die Dinge, die man hier hörte, nicht brauche, komme es im Leben oftmals anders. So erging es ihm mit Englisch. Kritisch fragen und Widerspruch wagen, das wollte er den Entlassschülern mitgeben. Die Schule machte sie zu Persönlichkeiten, die nun gestalten können.


Simbachs Bürgermeister Herbert Sporrer betonte, dass die Zeiten zum Berufseinstieg ideal seien. Handwerk und Fachkräfte seien in der Wirtschaft gesucht. Er hoffte, dass jeder seinen Beruf finde und wünschte ihnen, auch weiterhin Durchhaltevermögen. Es beginne ein völlig neuer Lebensabschnitt mit neuen Freunden und Kollegen. Jeder müsse entscheiden, ob er diesen Weg engagiert gehe oder ihn „nur schaffen“ möchte, wobei es wichtig sei, sich Ziele zu setzen, nachdem sie Halt geben.


Der Klassenlehrer der 9a Alois Salzberger bedauerte, dass in den vergangenen beiden Jahren so vieles nicht möglich war, doch „ihr habt alles geduldig mitgetragen und ertragen war.“ In der achten Klasse habe man zumindest geschafft, Praktika durchführen, was sehr wertvoll war. Ebenfalls in der achten Klasse gingen die Kinder ungefähr ein halbes Jahr nicht in die Schule, während Online-Unterricht keine wirkliche Alternative darstellte. Er gab humorvolle, durchaus kuriose Einblicke in den Schulalltag, wonach technische Zeichnungen wie optische Täuschungen aussehen können. Vor allem lobte er die Klasse für ihren Teamgeist, ihren grandiosen Humor und dass jeder genommen wurde, wie er war.

 

Vor 21 Jahren kam Areliz Damböck selbst aus der örtlichen Schule. Am Donnerstag stand sie als Lehrerin der Klasse 9b am Pult. Sie erinnerte sich an die erste Begegnung vor zwei Jahren, lauter Gesichter, aber mit Masken. Damals freute sie sich über ein bayerisches „Grias Di“ und über die Begeisterung und Motivation am ersten Schultag, die atemberaubend war. Als Klassengemeinschaft lernte man nicht nur Unterrichtsstoff und sie konnte sich immer auf ihre Klasse verlassen. „Mit dem Quali stehen Euch alle Wegen offen, man darf nur nicht aufgeben.“ Einzeln wurden die Abschlussschüler nach vorne gerufen, um ihr Zeugnis und die Glückwünsche, auch von Rektorin Martina Huber, entgegenzunehmen.


Namens des Elternbeirates gratulierte Sandra Huber, verbunden mit der Hoffnung, dass von jedem der Weg, der gewählt wurde, der ihm gut gefällt. Drei Schüler haben im Zeugnis eine Eins vor dem Komma, nämlich Lena Bauer, Sina Fleischmann und Christina Hirmer. Sie wurden vom Elternbeirat mit einem Präsent geehrt.


Somit hatten die Schüler das Wort. Die drei Schülersprecher Laura Ganghofer, Kevin Kubina und Yaren Dereli blickten zurück. Sie dankten den Lehrern, die sich bemühten, ihnen viel beizubringen, dankten für ihre Geduld. Mit dem Abschluss endet zugleich die gemeinsame Zeit. Die einen beginnen eine Aus- oder Weiterbildung, andere gehen ins Ausland. So manche Fotos erinnerten an neun Schuljahre. Sie dankten allen Personen, die sie begleiteten. Dabei hatten sie etliche Geschenke vorbereitet, die sie verteilen konnten. „Wir haben es geschafft und können mega-stolz auf uns sein.“

 

Sodann setzten die Schülerinnen und Schüler der beiden 9. Klassen mit einem Lied einen musikalischen Schlusspunkt unter die Feierstunde.  

 

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Die Qualibesten wurden geehrt.

 

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Die Schülersprecher freuten sich: „Wir können mega-stolz auf uns sein.“

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Laura Obermeier begleitete die Feierstunde musikalisch.

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Viele Gäste feierten mit den Neuntklässlern Abschied.