Reisbach. (mb) Die beiden neunten Klassen erlebten am Montag einen nicht alltäglichen „Deutschunterricht.“ Der „Lehrer“ reiste dazu über 700 Kilometer aus dem fernen Bremen an. Es war kein Geringerer als Fabian Lenk. Vielleicht ist der Name weniger Begriff. Aber, seine Bücher werden schon seit Jahren von den lesenden Kindern und Jugendlichen „verschlungen“. Vor allem die Zeitdetektive sind bekannt und beliebt.
Dass er an der Maximus-von-Imhof-Mittelschule für eine Autorenlesung zu Gast sein konnte, war in erster Linie der Initiative des Büchereisteams zu verdanken. Dieses wiederum nutzte das Angebot des St.-Michaelsbundes, der derzeit eine Lesereise durchführt, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Kultur nun einen Neustart erfährt.
Eine Initiative, die auch der Freistaat Bayern unterstützt.
Aus diesem Anlass konnte Rektorin Martina Huber am Morgen nicht nur den Bestseller-Autoren, sondern auch seitens der Bücherei die beiden Leiterinnen Viktoria Hofstetter und Cornelia Rehfeldt sowie den ehemaligen Leiter Johann Birgmann begrüßen.
Für den Schriftsteller ist Bayern keine unbekannte „Ecke.“ In seiner Vorstellung erzählte das Nordlicht, dass er in München an der Deutschen Journalistenschule studierte und im Freistaat auch als Reporter arbeitete. In dieser Woche war er für 15 Lesungen in unserem Raum unterwegs und startete in Reisbach. Seine Bücher sind begehrt; insgesamt hat Fabian Lenk rund 200 Bücher geschrieben, seine verkaufte Gesamtauflage liegt weltweit bei vier Millionen Exemplaren. Diese wurden in 16 Sprachen übersetzt. Schwerpunkt sind Kinder- und Jugendbücher, aber auch so manche Erwachsenenliteratur entstammt seiner Feder.
Fabian Lenk wurde 1963 in Salzgitter geboren. Seit 2012 konzentriert er sich allein auf das Schreiben von Büchern und macht rund 175 Lesungen pro Jahr. Nach Reisbach brachte er das Buch „World of E-Sports“ mit. „Bei meinen ersten drei Bänden der Serie geht es um die Spiele „Fifa“ und „League of Legends“. Gaming-Action wird verwoben mit Krimi-Themen. Im Mittelpunkt stehen zwei junge Gamer, die davon träumen, mit E-Sports Karriere zu machen …“, ein Thema, das mega angesagt ist und wozu er weltweit die erste Reihe verfasste. Ein „echter Krimi“, wie er selbst betonte. Er erzählte den Schülerinnen und Schülern auch, dass das Schreiben eines Buches die „Königsdisziplin“ ist. Es braucht eine Idee, eine sehr genaue Expertise. Die Hauptarbeit ist die Gliederung, in der jedes Kapitel knapp zusammengefasst wird. Das können dann schon 40 bis 50 Seiten werden, bevor es ans eigentliche Schreiben geht. Diese und viele weitere Fragen wollten die Zuhörer beantwortet haben. Und wer tiefer in die Werke von Fabian Lenz einsteigen möchte, findet Lesestoff dafür in der hiesigen Bücherei genug.
Fabian Lenk las vor den Neuntklässlern aus seinem Buch.