Fräulein Brehms Tierleben

Theateraufführung in der Mittelschule

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Reisbach. (mb) Eigentlich war die Theateraufführung gar keine Inszenierung im klassischen Sinne sondern viel mehr eine äußerst lehrreiche Unterrichtsstunde mit Nachhaltigkeitscharakter. Thema waren die gefährdeten heimische Tierarten. Aufgeführt wurde das Stück von Barbara Geiger, zugleich auch Autorin und Regisseurin und als Zuschauer hatte sie die Sechst- und Siebtklässler der Maximus-von-Imhof-Mitttelschule gegenüber.

 

MS_2022_FBT_01Bettina Zimmer, Leiterin der Umweltstation des Landkreises, fragte an der Schule an, ob denn hierfür Interesse bestünde und nachdem Rektorin Martina Huber die Aktion nur für gutheißen konnte, organisierte Bettina Zimmer diesen Vormittag.

 

So wurde die Aula am Dienstag zum Theatersaal. Barbara Geiger hatte in enger Kooperation mit den Wissenschaften Erstaunliches und Wissenswertes über Europas Fauna zusammen getragen und in der reizenden Protagonistin „Fräulein Brehm“ eine Figur gefunden, die es versteht, tierische Einblicke der besonderen Art zu ermöglichen.

 

Dabei gab es auch den ein oder anderen Dialog mit den Schülerinnen und Schüler. Anhand beeindruckender Bilder auf großer Leinwand wurde das Wissen nochmals nachhaltiger vermittelt. Da ging es um den „Canis lupus“, den Wolf oder um den „Lynx lynx“, den Luchs. Um Europas „kleine Löwen“ zu erforschen, reiste Fräulein Editha Filmine Brehm, alias Barbara Geiger zu den Forschungsstationen im Harz und im Bayerischen Wald und kam mit einem Koffer voller Geheimnisse und Überraschungen zurück.

 

Wer wusste es? Anders als die Hauskatzen ist die Wildkatze eine echte Europäerin und begnadete Schwimmerin. Sie durchquert Flüsse, geht angeln, und freut sich – so man sie lässt – des Lebens, wäre da nicht die Zerstückelung der Lebensräume, die die wilde Katze zu Robinson Crusoe werden lässt, der auf einsamen Inseln darbt. Domestizieren lässt sie sich übrigens absolut nicht. Erstaunlich, denn selbst Experten können getigerte Hauskatzen von Wildkatzen nur schwer unterscheiden.

 

Der Regenwurm, „König von Edaphon“ ist ein Muskelprotz und Wunderheiler; Stroh zu Gold Spinner und Verkehrsmittel für Mikroben. Unfassbar erstaunlich ist die „wilde Biene.“ Bei exakt 19.844 nachgewiesener Arten weltweit auch nicht weiter verwunderlich. 561 Arten sind allein in Deutschland nachgewiesen. Der Schweinswal wurde vorgestellt, ebenso die Rauchschwalbe, deren Lieblingsspeise „Luftplankton“ ist.

 

Fräulein Brehm blickte auf die Nachtigall und den Hering, auf die Kuh und auf das Schwein, einen „Muskelnasenpflüger mit Lockenpracht“. Es verfügt über eingebaute Kühlschränke mit Heizfunktion. Den Abschluss dieser Exkursion bildete das Auerhuhn. Sie sind geflügelte Zeugen uralter Urzeit, mit ihrem einzigartigen Liebestanz, dem majestätischen Schritt und einem unfassbaren Verdauungsorgan. Eine Weltentdeckung, ganz nach Fräulein Brehms Geschmack.

 

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Barbara Geiger bot „artgerechte Unterhaltung.“