Gewässer-Erkundung - Expedition zur Vils

Die 6. Klasse erhielt interessante Einblicke in das Leben in und am Wasser

Reisbach. (mb) Hinaus in die Natur ging es für die sechste Klasse der Maximus-von-Imhof-Mittelschule am Montag. Einen ganzen Vormittag waren die Schülerinnen und Schüler an der Vils, um sich mit diesem Lebensraum für Fische und Kleinstlebewesen zu beschäftigen. Zugleich verfolgte die Expedition auch das Ziel, die Kinder für den Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren.


Das Thema wurde im Rahmen des Unterrichtsfaches Natur und Technik von Lehrerin Manuela Hötschl bereits aufbereitet. Nun erfuhr sie Unterstützung von aktiven Mitgliedern des Fischereivereins Frontenhausen, die diesen „Unterricht“, der allerhand an neuen Erfahrungen und Erkenntnissen mit sich brachte, übernahmen.


Gewässerwart Marco Gleixner, sein Kollege Christian Unterholzner und die weiteren Mitglieder Manfred Gleixner, Adolf Ollmann und Jasmin Hanseder führten die Gewässererkundung mit den Sechstklässlern durch und damit sie besonders nachhaltig ist und jeder möglichst viel selbst aktiv werden kann, wurden sie dazu in kleine Gruppen aufgeteilt. Dazu betrachtete man das Gewässer näher, in dem heimische Fische wie Hechte oder Forellen leben. Diese suchen sich ihre Nahrung in verschiedenen Regionen, entweder an der Wasseroberfläche, im Mittelwasser oder am Grund, weil sie hier jeweils die Nahrung finden, die sie brauchen. So war schnell deutlich, dass in der Vils nicht nur Fische leben. Gerade im Schlamm und im Kies ist allerhand los. Deshalb holte man auch kleine Proben aus dem Wasser und schaute ein wenig genauer hin. Becherlupen und Siebe leisteten dabei gute Unterstützung, Dabei kamen Stein-, Köcher- oder Eintagesfliegenlarven, Wasserasseln und anderes mehr zum Vorschein.


Interessant war auch die PH-Wert-Bestimmung des Vilswassers, die anhand eines Messgerätes vonstatten ging. In einem Bereich von 6,5 bis 9,0 können alle einheimischen Arten leben. Doch, wie verändert sich dieser Wert allein dadurch, dass man mit Seife die Hände wäscht? Dies erkundete man in einem praktischen Versuch und kam zu der Feststellung, wie gut es ist, dass in das Gewässer geklärtes Wasser kommt. Es ist Aufgabe des Fischereivereins, regelmäßig den PH-Wert zu messen, was im Abstand von etwa vier Wochen geschieht. Ist er zu hoch, erfolgt Meldung an das Landratsamt, das dann wiederum die Landwirte informiert. Gerade bei Starkregenereignissen kommt es zudem immer wieder auch zu ungewollten Mutterbodeneintrag, so dass das Gewässer teils verschlammt. Bis man am Mittag wieder Richtung Schulgebäude marschierte, konnten die Fischer allerhand Wissenswertes aus ihrem Erfahrungsschatz weiter geben und die Schülerinnen und Schüler durchaus auch nachhaltiges Wissen mit nach Hause nehmen, wofür sich die Lehrkraft bei den Beteiligten bedankte.

 

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In Schlamm und Kies fand man allerhand Lebewesen. Auch theoretische Wissensvermittlung kam nicht zu kurz, ehe die Becherlupen und Siebe zum Einsatz kamen.