Reisbach. (mb) Als an der Maximus-von-Imhof-Mittelschule das generationsübergreifende Projekt „Was mein Handy alles kann“ durchgeführt wurde, stand am Ende fest: Es gab an diesem Nachmittag nur „Gewinner“. Die Jüngeren und die Älteren profitierten von der Zusammenkunft, die für alle lehrreich war.
Seniorenbeauftragte Karin Fellinger organisierte diese Veranstaltung. Ihre Ambition war, dass die Digitalisierung nicht an „60 plus“ vorbeirauschen sollte. Als sie bei Rektorin Martina Huber vorsprächig wurde, fand sie in ihr sofort eine Unterstützerin. Ebenso in Lehrern und Schülern.
Dies war zum einen Astrid Seidelhuber, Fachlehrerin für Soziales und zum anderen Karin Wimmer, Fachlehrerin für Wirtschaft und Kommunikation. Während die Achtklässler diesen Workshop im Rahmen des regulären Nachmittagsunterrichtes abwickelten, wurden sie von Neuntklässlern freiwillig unterstützt. Zum einen gingen sie in der Küche mit zu Werke, um Kuchen und Torten zu backen und alles für eine Kaffeepause vorzubereiten. Zum anderen brachten sich weitere Schüler in diese „Handysprechstunde“ ein.
Plätze schnell weg
Die Plätze, die für die Senioren zur Verfügung standen, waren schnell belegt, was verdeutlichte, dass durchaus Interesse an modernen Medien auch in dieser Altersgruppe besteht. Einzige Voraussetzung zur Teilnahme war der Besitz eines Smartphones, das jeder mitbrachte, allerdings hatte jeder einen anderen Wissens- und Könnenstand.
Vorweg gab es allerhand praktische Hinweise von Karin Wimmer unter dem Aspekt „Was mein Handy alles kann“. Sie ging zunächst auf die Datensicherheit ein und gab ganz konkrete Tipps zu Internetanwendungen und der Nutzung verschiedener Apps oder was sich hinter dem QR-Code verbirgt. Sie erörterte auch, wann es sinnvoll ist, angezeigte Links lieber nicht zu aktivieren. In erster Linie aber wurde praktisch gearbeitet. Nachdem sich jeder über einen Gastzugang ins W-LAN eingeloggt hatte, lernten die Teilnehmer, eine App aufs Handy zu laden. Diese „Licht und Lupe“ hilft mit einfacher Bedienung, Schriften zu vergrößern und das Bild aufzuhellen.
Vor allem aber bestand Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen individuell von den Schülern helfen zu lassen. Da wollte jemand einen Klingelton einstellen, ein anderer Fotos machen und verschicken oder in Google Maps eine Straße suchen. Dieses und vieles andere mehr war für die junge Generation ein Leichtes zu vermitteln. Rektorin Martina Huber, die sich ebenfalls Zeit nahm, freute sich auch darüber, dass es zu generationenübergreifenden Gesprächen, vor allem in der Kaffeepause kam und jeder dem anderen viel zu erzählen hatte, sodass ein reger Austausch stattfand, mit dem Resultat, dass die Teilnehmer nun ihre Smartphones vielfältiger nutzen können und anfängliche Hemmschwellen abgebaut wurden.
Karin Fellinger konnte die Mittelschule als Partner für den Handy-Workshop gewinnen.