Reisbach. Jeweils einen Vormittag lang war Silke Buchner diese Woche in den Klassen 9a und 9b der Maximus-von-Imhof Mittelschule in Reisbach. Nachdem das Bewerbungsverfahren für viele Abschlussschülerinnen und -schüler aktuell ansteht war sie als Schulservice-Beraterin der AOK-Direktion Straubing-Bogen - Dingolfing-Landau zum Bewerbungstraining vor Ort, um viele Anregungen und Hinweise zum Thema Bewerbung zu geben.
Zum Einstieg erarbeiteten die Neuntklässler ihr eigenes Stärken- und Schwächeprofil; ein sinnvolles Mittel, das bei der Berufswahl entscheidend helfen kann, die persönlichen Eignungen und Neigungen herauszufiltern. Vor allem aber zeigte die AOK-Spezialistin auf, welche Möglichkeiten die künftigen Schulabgänger haben, um sich über Betriebe und Ausbildung zu informieren. Das kann die Familie sein oder Bekannte, die Agentur für Arbeit oder das Internet, wo man allerhand über auszubildende Betriebe nachlesen kann. Sie stellte aber auch die Tageszeitung als wichtiges Instrument heraus. Dabei brachte sie als Beispiel ein Stellenangebot mit, in dem allerhand konkrete Informationen über die erwarteten Voraussetzungen aber auch die gebotenen Leistungen nachgelesen werden konnte.
Sie empfahl bei konkreten Fragen durchaus das direkte Telefonat mit der Firma. Wie so ein Gespräch ablaufen kann, wurde simuliert, indem ein Schüler gezielt wegen einer Praktikumsstelle nachfragen sollte. Dabei ist es wichtig, sich korrekt vorzustellen und sich im Vorfeld die Fragen zu überlegen.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die schriftliche Bewerbung, die aber weitestgehend im Unterricht selbst erarbeitet wird. In diesem Zusammenhang brachte Silke Buchner einen Zehn-Minuten-Test mit, wie ihn so manche größere Firma als ein Kriterium des Auswahlverfahrens bei der Einstellung durchführt.
Und auch im Anschluss wurde es nochmals sehr praxisnah, als zwei Schüler ein Bewerbungsgespräch mit der Referentin simulierten. Damit einher gingen wichtige Tipps. Auch ist es von Vorteil, sich im Vorfeld Informationen zum Betrieb einzuholen oder sich Gedanken darüber machen, warum man sich für den betreffenden Beruf bewerben möchte. Der erste Eindruck zählt, daher ist das äußere Erscheinungsbild (ordentliche Kleidung, Pünktlichkeit) beim Vorstellungstermin wichtig. Gemeinsam mit den Klassen wurde im Nachgang Positives wie Negatives aus besagtem Gespräch erarbeitet und Möglichkeiten zur Verbesserung aufgezeigt.
Die AOK als Gesundheitskasse ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und somit einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst gleichwertig. Silke Buchners Fazit nach den zwei interessanten Tagen in der Mittelschule Reisbach: Die Neuntklässler waren sehr aufgeschlossen bei der Sache und sind auf einem guten Weg. So sollte die Bewerbung für einen Einstieg ins Berufsleben keine allzu große Hürde für sie darstellen.
Silke Buchner führte das Bewerbungsseminar durch.