Betriebserkundung auf dem Bauernhof

Schüler besuchen den ökologisch bewirtschafteten Hof von Familie Aigner.

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Reisbach/Hötzendorf. (mb) Die 7. Klassen der Maimus-von-Imhof-Mittelschule werden im heurigen Schuljahr im Fach Wirtschaft und Beruf, kurz WiB ans Berufsleben herangeführt. Dazu gehören Betriebserkundungen und deshalb machte sich die Klasse 7a am Dienstag auf den Weg nach Hötzendorf. Ziel war der ökologisch bewirtschafte Bauernhof von Alois und Marianne Aigner. Noch am Anfang des Themas „Landwirt“ hatte man mit Klassenlehrerin Andrea Jonek allerhand Fragen im Vorfeld erarbeitetet. Begleitet wurde die Klasse zudem von Sozialpädagogin Monique Vogl, zuständig für Jugendsozialarbeit an der Schule.


Alois Aigner begrüßte die Schülerinnen und Schüler, stellte den Betrieb vor und beantwortete die gestellten Fragen. Er erklärte unter anderem, welche Maschinen man zum Gemüseanbau benötigt und erörterte, dass es das ganze Jahr genug zu tun gibt. Die Ernte ist nur ein, wenn auch der wichtigste Faktor. Es braucht Aussaat, Pflanzung, Pflege und anderes mehr. Je nach Saison wechseln die Tätigkeiten. Auf die Frage, was man als Landwirt können muss, hob er das Lesen, Schreiben und Rechnen heraus. Der Betriebsleiter muss die Anträge korrekt ausfüllen können, um entsprechende Zuwendungen zu erhalten. Er muss ausrechnen können, was er an Saatgut einkaufen und ausbringen muss, muss Bestellungen vornehmen, entscheiden, was er anpflanzen möchte. Auch eine grobe Kalkulation, was an Ernte zu erwarten ist, ist wichtig. Wer Landwirt ist, muss dies gerne sein und mit Freude die Tätigkeiten ausführen, andernfalls hat er keinen Erfolg. Denn es ist kein geregelter Job, bei dem man nach Dienstschluss heim geht. Die Arbeitszeiten sind länger, erstrecken sich meist über sieben Tage und sind intensiv. Auch körperlich sind die Tätigkeiten nicht zu unterschätzen.


Gerne nahm er die Siebtklässler mit aufs Feld, die beeindruckt waren, was auch jetzt im späteren Herbst hier noch alles geerntet werden kann: Paprika, Zucchini, Sellerie, Weiß- und Blaukraut, Rosenkohl, Pastinaken, Kohlrabi, Salate, Fenchel und anderes mehr. Die Ernte dauert hier also noch an.


Vor allem erörterte er den Schülerinnen und Schülern auf ihre Anfragen den Unterschied zwischen konventioneller zur biologischen Landwirtschaft. Hier kommen keine synthetischen Kunstdünger  und Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Die Unkrautbekämpfung erfolgt maschinell, beziehungsweise auch von Hand. Die Hühner haben bei den Aigners genügend Auslauf, den sie unbedingt brauchen. Andernfalls kannibalisieren sie sich gegenseitig. Vor allem ist ihnen so die Möglichkeit zum Scharen gegeben.


Nächste Woche stattet die Klasse 7b mit Klassenlehrer Alois Salzberger dem Hof einen Besuch ab. Man wird sich im heurigen Schuljahr Stück für Stück noch weitere Berufsbilder erarbeitet, um Einblicke in die Arbeitswelt zu bekommen, die bei der eigenen Berufswahl entscheidend sein können. Mit einem Dank verabschiedete man sich, wobei ein Junge den Aigners ein weiterhin „schönes Leben auf dem schönen Bauernhof“ wünschte.  

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Die Klasse 7a besuchte den Bio-Bauernhof von Familie Aigner und lernte das Berufsbild Landwirt kennen.