Reisbach. (mb) Für die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen wird die Entscheidung, wohin der berufliche Lebensweg gehen soll, immer aktueller. Die Maximus-von-Imhof-Mittelschule bietet den Jugendlichen wie deren Eltern eine größtmögliche Vorbereitung und Unterstützung für diesen wichtigen Schritt an. Deshalb fand am Donnerstag ein Elternabend zu diesem Thema statt.
Stellvertretender Schulleiter und gleichzeitig Klassenlehrer der 8b, Alois Salzberger, konnte dazu den Ausbildungsleiter von Mann und Hummel für Marklkofen Michael Maier sowie seitens der Agentur für Arbeit Dingolfing Yasmin Bienert begrüßen.
Die Berufsberaterin betreut unter anderem auch die hiesige Schule, wobei das Hinführen der achten Klassen ins Berufsleben ihrerseits bereits voll im Gang ist. Schließlich ist das keine Entscheidung „von heute auf morgen.“ Gerade die Mittelschüler sind noch sehr jung, wenn sie ihre beruflichen Weichen stellen müssen, deshalb gilt es, sich zu engagieren, informieren, entscheiden und bewerten. Bei diesen Schritten begleitet sie die Achtklässler. Besonders positiv stellte sie heraus, dass die Schule die Jugendlichen insgesamt dreimal eine Woche vom Unterricht für jeweils ein Praktikum freistellt, damit sie ein Bild von den verschiedenen Berufsfeldern und Betrieben bekommen. Dabei dürfen sie ihre Praktikumsstellen frei auswählen. Vorgelagert führt Yasmin Bienert mit allen Schülern Einzelgespräche, um zu ergründen, wo jeder seine Stärken und Schwächen hat, was in die Entscheidung mit einfließt. Auch unterstützt sie die Bewerbungen für den Praktikumsplatz, da mittlerweile vermehrt Wert auf ein Anschreiben und einen Lebenslauf gelegt wird. Das erste Praktikum steht jetzt unmittelbar bevor. Auch sonst sicherte sie zu, dass sie die künftigen Berufsanfänger so weit möglich unterstützen wird, damit alle letztlich nach der Schulzeit eine Lehre antreten können, die ihnen entspricht.
Mit dem Filterwerk besteht eine enge Verbindung. Es unterstützt und begleitet die Mittelschule schon etliche Jahre bei verschiedenen Projekten, unter anderem auch bei Betriebserkundungen. Für die angebotenen Praktika kommen viele Bewerber aus Reisbach, ebenso für die Lehrstellen. Wie Michael Maier ausführte, hat man hier einen innovativen Arbeitsplatz, auch weil man sich immer auf der Höhe der Zeit befindet und mittlerweile unter anderem nachhaltige Produkte für die E-Mobilität oder Viren-Filtrationen herstellt. Insgesamt zählt man im Werk acht verschiedene Berufe, in denen man ausbildet, hinzu kommen zwei Alternativen für ein duales Studium. Jugendliche aus der Mittelschule können sich für eine Lehre als Industriemechaniker, Elektroniker, Betriebstechniker, Mechatroniker, Koch sowie Fachkraft für Lagerlogistik bewerben, wobei dies ab 1. August für den Berufsstart September 2025 möglich ist. Michael Maier ging schwerpunktmäßig auch auf das Praktikum ein, das Interessenten ganzjährig im Werk absolvieren können. Die Bewerbung erfolgt ausschließlich online. Angeboten wird ein Kombinationspraktikum für drei Berufe im technischen Bereich. So können die Interessenten selbst schauen, wo ihre Fähigkeiten und Interessen liegen. Ein Praktikum dauert in der Regel eine Woche. Er betonte, dass neben der beruflichen Fertigkeit auch Wert auf sogenannte „Soft Skills“ gelegt wird. Also auf Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Ausdauer oder Kombinationsgabe. Man erwartet gewisse Umgangsformen und auch eine entsprechende Allgemeinbildung. Er legte den Eltern ans Herz, die Kinder bei der Berufswahl zu unterstützen, ihnen jedoch nicht die Entscheidung abzunehmen. Man kann sich im Anschluss aus allen Berufen weiter entwickeln, wenn der Wunsch dazu entsteht. Sinnvoll wäre aus seiner Sicht, Berufe in drei verschiedenen Bereichen zu erkunden, ehe man sich festlegt.
Im Anschluss daran gaben die Klassenlehrkräfte der achten Klassen, Alois Salzberger und Andrea Jonek, weiterführende Informationen zu den Betriebspraktika an die Eltern weiter, ehe sie sich mit je einem Präsent bei den beiden Referenten des Abends für deren wertvolle Anregungen und stete Unterstützung bedankten.
Michael Maier und Yasmin Bienert informierten umfänglich.